15. Flugstunde 14:51 Stunden, 91 Landungen (00:16 solo)

Seit einer Woche bin ich nun nicht mehr in der Luft gewesen und dementsprechend freue ich mich schon auf den Weg nach Schachtholm auf die kommende Flugstunde. Der Wind ist zum Landen üben genial; sprich wir haben heute den Wind genau auf der Nase. Die ersten 2 Runden finde ich schon ganz gut – es ist zwar noch nicht butterweich, aber eine Verbesserung deutlich zu spüren. Im Abflug nach der 2. Runde minimiert Joachim die Motorleistung auf Leerlauf und sagt, wir hätten jetzt einen Motorausfall. Unsere Höhe zu dem Zeitpunkt knapp 500 Fuss. Im ersten Moment kommt der Schreck, im zweiten drücke ich die Nase nach unten und überlege wo der Wind herkommt und wo ich am besten meine Aussenlandung machen kann. Insgesamt war ich überrascht, wie schnell alles gehen muss – lange Überlegungen sind in dem Moment nicht mehr drin. Mit dem Ergebnis war ich zufrieden und ich denke Joachim auch 😉 Eine Panne kommt selten alleine; kurz nach Erholung des ersten Schreckes deckt Joachim beim Endanflug den Fahrtmesser ab – er meint es heute ziemlich gut mit mir und ich muss rein nach Gefühl fliegen. Insgesamt bin ich erstaunt, wie gut es mittlerweile funktioniert. Diese Übung sollte nicht die letzte bleiben.

Nach der 7. Platzrunde soll ich diesmal nicht auf der Piste einen “Backtrack” machen, sondern auf dem Grasrollweg zurückrollen. Vor dem Tower stelle ich den Motor ab, da Joachim mir zu verstehen gibt, dass er noch kurz mit Petra (Rendsburg Info) sprechen wolle. Die dann folgende Aussage löste in mir leichte Schweissausbrüche aus: “Ich steige jetzt aus und Du machst 2 Platzrunden alleine”. Der erste Gedanke war: nö, dann, naja eine Runde kannst ja mal drehen. Joachim war mittlerweile im Tower und ich sitze alleine in der C42. Der Motor will nicht anspringen – ich bin etwas irritiert – stelle dann aber fest, dass ich vor Aufregung die Magnetschalter vergessen habe. Danach kehrt etwas Ruhe ein. Ich rolle zum Rollhalt und mache den Magnetcheck und melde mich anschliessend bei Petra an. Der Start verläuft eigentlich wie immer; nur diesmal geht alles schneller und leichter. Die Ruder sind wesentlich leichtgängiger und die Platzhöhe erreiche ich schon vor der ersten “Kurve”. Beide Landungen funktionieren auf einmal richtig gut – ich höre Joachim: “schweben schweben – Knüppel nach hinten und Nase hoch” – er hat kein Laut von sich gegeben, es ist meine Erinnerung aller bisherigen Landungen.

Der heutige Abend war damit einer der Höhepunkte während meiner Ausbildung und ich bin auch ein ganz klein wenig stolz auf mich – Eigenlob muss an dieser Stelle auch mal sein; letztlich kann das Internet ja auch nicht riechen 😉

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