Nachdem ich nun berechtigt bin, Flugfunk in deutscher Sprache in Deutschland abzuwickeln, lag es für mich relativ nah, diese Neukenntnisse im ILV zu nutzen. Dort nämlich sollte jedes Mitglied ein paar Arbeitsstunden ableisten – und so habe ich mich entschlossen, alle paar Wochen für ne Hand voll Stunden die Flugleitung zu übernehmen. Bevor ich allerdings die Flugleitung übernehmen durfte, war erstmal eine ausgiebige Einsatzbesprechung samt Einweisung in alle möglichen Gegebenheiten unerlässlich. Hochinteressant, zumal man von dem Flugplatz so endlich viele Dinge erfährt, die man sonst wahrscheinlich erst in mehreren Jahren Mitgliedschaft erfahren hätte. Vielleicht ja auch nicht – ich war aber überrascht und beeindruckt.
Mein erster Einsatz war ein relativ stürmicher Freitag mit rund 30kn aus 270°; also insgesamt ein ruhiger Tag zum vertiefen des erlernten Wissens – dachte ich zumindestens. In Wirklichkeit hatte ich in den wenigen Stunden zweistellige Flugbewegungen; unteranderem auch 4 PA18, die auf der Kieler Woche zu einem Formationsflug verabredet waren. Dabei konnte ich die letzten Vorbereitungen quasi live miterleben, was natürlich ziemlich aufregend war. Die Jungs wollten gerade starten (alle 4), als sich eine Maschine aus Süden anmeldete und eine weitere gerade im Gegenanflug zur Piste war. Kurz vorher mit der Flugleitung eines anderen Platzes telefoniert, da dort von uns einer Zwischenlanden wollte. Eigentlich nichts besonderes – es wehte eine steife Windbrise und es war nicht zu erwarten, dass sich wirklich viel in der Luft bewegen würde; ausser eben hochgewirbelter Staub … und reichlichMaschinen 😉
Das war mein erster Tag als Flugleiter auf dem Platz und es hat richtig Spass gemacht!