Es hat sich ja alles ganz schön hingezogen, so dass das letzte Jahr fliegerisch etwas zu kurz gekommen ist – zumindestens in der Praxis. BZF und Theorie hatte ich ja erfolgreich absolviert, die Praxis sollte dann immer zeitnah starten bis dann die Saison im Grunde fast zu Ende war. Der Ausbildungsleiter verfolgte andere Ziele als ich sie hatte und schlussendlich wurde das zulässige Gesamtgewicht der C150 angeführt, die mir den Schulungsflug samt schweren Fluglehrer unmöglich machten.
Mittlerweile ist aber endlich ein hervorragender Weg gefunden, so dass ich heute nun endlich meine erste Stunde auf der Echo Klasse fliegen darf. Es ist eine Katana DV20, wie auf dem Bild zu sehen.
Der Aussencheck (Sichtkontrolle) ist dem eines UL’s sehr ähnlich – alles wirkt halt nur etwas robuster. Nachdem wir soweit fertig sind, geht es ins Cockpit was auch absolut Not tat, da das Wetter anders als angekündigt kalt und ungemütlich ist. Später sollte ich erfahren, dass das gute Wetter offensichtlich im Süden hängen geblieben ist und der Norden eher stark bewölkt war. In circa 18ooft hing die Wolkendecke. Zurück ins Cockpit. Schon während des Aussenchecks ist mir der Verstellpropeller aufgefallen, was sich jetzt auch in der Mittelkonsole bestätigt. Die Instrumentierung ist aufwendiger und mit einem UL zwar natürlich zu vergleichen, aber trotzdem bissle anders.
Nach aufwendiger Erklärung mache ich unter Anleitung die Startkontrolle und starte letztlich den Rotax – übrigens gleicher Motor wie im UL. Die Richtungsänderungen beim Rollen zur Piste wird hier nicht via Seitenruder-Bugrad-Kopplung, sondern mit den Bremsen (rechts/links) gemacht. Der Start erfolgt ähnlich wie bekannt und wir drehen gen Norden und machen dort einige Rollübungen. Ausserdem üben wir das Handling für Steig-, Sink- und Reiseflüge, was ja durch den Verstellpropeller etwas anders funktioniert. Naja, nicht nur der Verstellpropeller – die ganze Procedure ist aufwendiger: Propellerverstellung, Vergaservorwärmung, Gas, Kraftstoffpumpe, richtige Geschwindigkeiten und so weiter und so fort. Im Queranflug erste Stufe Klappen und im Endanflug die zweite Stufe. Der erste Landeanflug wird quasi in Platzrundenhöhe geübt, um die Procedures etwas besser inne zu haben. Der zweite Anflug ist eher zu hoch und der dritte passt dann ziemlich gut.