Rund 40 Minuten Flugzeit trennt uns vom Urlaubsfeeling. Für manchen Piloten aus dem Norden wahrscheinlich längst Alltag geworden, für uns heute immer wieder der Moment dessen, was man eigentlich nicht richtig glauben kann. Wir waren gerade noch in Neumünster – böiges aber sonniges Wetter – und in nur 40 Minuten mitten im Urlaubsgebiet (Wyk auf Föhr). “Kneif mich mal, damit ich weiss, dass das wirklich wahr ist”
Ich übertreibe vielleicht ein ganz klein wenig, aber beeindruckend war der heutige Flug auf jeden Fall. Norbert hat den Hinweg übernommen und ich halte mal wieder fotografisch einiges fest und bin auf GPS Signal Hunting. GPS war heute ein echtes Problem; zu mindestens mit meinem Equipment. Aber was macht das schon. Wir haben unsere Flugplanung akkurat auf Papier und ICAO Karte gemacht und plotten unsere Route per Strich und Finger während des Fluges – auch mein Job heute. Ausserdem übernehme ich während des Anfluges auf Wyk den Funk, so dass Norbert sich voll und ganz auf den Anflug konzentrieren kann.
Wenig später schlappen wir nach einer sauberen Landung auf Gras in Richtung Tower und zahlen unsere Landegebühr. Einfach alles super; netter Turmer, nette Umgebung und überhaupt 😉
Der Flugplatz liegt quasi direkt am Strand – keine 10 Minuten Fussmarsch entfernt. Fahrräder lassen sich notfalls auch direkt am Platz buchen, Preise etc. kenne ich nicht, aber es wird die Welt nicht kosten. Auf diesem Weg kann man vom Flugplatz aus die Insel sehr gut besichtigen. Echt eine feine Sache.
Die Rücktour habe ich dann übernommen. Seitdem ich meinen Schein habe, ist dies nun auch mein erster Grasstart; völlig unspektakulär, etwas schwammiger und deutlich holpriger, aber das war eigentlich auch zu erwarten. Beide Flüge übrigens waren ziemlich bockig und schlussendlich habe ich für die Landung bei böigem Wetter auch folgendes gelernt: gem. Handbuch ist darauf zu achten, dass der Anflug etwas schneller erfolgen muss und vor allem, die Flächen grad auch am Boden immer in Richtung Wind hängen sollten. Der Flug ist erst beendet, wenn der Flieger still steht und gesichert ist. Da ich bei der Landung (ich war im Grunde schon unten – Radkontakt) eine kleinere Böe abbekommen habe, bäumte sich die Katana nochmal etwas auf – nix wildes, aber man hätte es eben vermeiden können.
Damit war insgesamt der Ausflug mal wieder ein supertolles Erlebnis! 😉