Der Flugsport-Club Neumünster e.V. veranstaltet jedes Jahr Fliegertouren, an denen die Mitglieder aktiv oder auch passiv teilnehmen können. Sinn und Zweck liegt neben dem Spass am gemeinsamen Hobby unter anderem auch darin, sich gegenseitig auszutauschen und damit Erfahrungen zu teilen. Selbst “Mitflieger” lernen auf diese Weise einiges über Verfahrensregeln bei einem Auslandsausflug, vertiefen das eigene Wissen über die Navigation oder sind einfach Teil der fliegerischen Gemeinschaft.
An diesem Samstag sollte es nun nach oder sagt man auf Langeoog gehen. Das Wetter war eher nicht das allerbeste Flugwetter – aus dem Südwesten war extrem blödes Wetter unterwegs; also Regen, Schauer und Gewitter. Das gute an der Sache war, dass wir dem schlechten Wetter entgegen geflogen sind, so konnten wir zu jedem Zeitpunkt entsprechend wieder umkehren.
Um zu den Inslen zu kommen gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten; entweder grob Richtung Brunsbüttel und dann dicht an der Küste über Wasser oder eben komplett die Landseite. Wir haben uns für die letztere Variante entschieden und sind über Brokdorf nach Bremerhaven geflogen. Von dort ging es dann über den küzesten Weg direkt über den Jadebusen mit Peilung zum Flugplatz Harle; östlich von Harlesiel. Auf diese Weise haben wir stets das Wetter landseitig im Blick und können im Bedarfsfall umdrehen und haben etliche Navigationspunkte bzw. auch Landeplätze in Reichweite.
Der Anflug auf Langeoog war dann weniger Spektakulär – nur sollte sich der freundliche Flugleiter doch etwas entpuppen. Wie auch auf den anderen Inseln, wird samt der Landegebühr eine Kurtaxe abgerechnet. Doch 2 im Grunde gleichartige Maschinen zahlen gerne ganz unterschiedliche Gebühren. Dies mag sicherlich seinen Grund haben, doch auch auf Nachfragen konnte oder wollte der diensthabene Flugleiter keine Auskunft geben. Ganz im Gegenteil; er schickte uns alle wieder zu unseren Maschinen, da wir diese weitere cm nach hinten zu positionieren hätten. Es könnte ja noch was grösseres kommen. Naja 😉
Der Aufenthalt war nett und wetterbedingt nur kurz, so dass wir tatsächlich zeitnah wieder los mussten. Zwischenzeitig regnete es kurz und die ersten Donner (Gewitter) waren zu hören. Kurzes Wetterbriefing und ab die Post. Nach dem Start sahen wir schon die erste Front auf unserem Weg, so dass wir daran grosszügig vorbei mussten. In solchen Momenten merkt man, was die Natur für Kräfte hat und wie klein man eigentlich selber wirklich ist. Nachdem wir durchgeschaukelt wurden und sich die Lage etwas beruhigt hatten, war es wieder ein richtig schöner Flug mit Kurs auf St. Michel; wir mussten noch tanken.
Alles im allen ein interessanter Ausflug, bei dem wieder ein Stück weit Erfahrung gesammelt werden konnte.
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